Optimale Vorbereitung

Finanzierung von Start-ups und KMU

Ihre Idee hebt ab - woher kommt der Treibstoff? Die finanziellen Möglichkeiten von Start-ups und KMU sind oft begrenzt. Externe Finanzierungen können hier Abhilfe schaffen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die besten Finanzierungsmöglichkeiten kurz vor und nach der Unternehmensgründung.

Finanzierung Start-up

Eigenkapital

Eigenkapital ist die klassische Finanzierungsmöglichkeit für Unternehmensgründungen.

Bei der Eigenkapitalfinanzierung stellt ein Investor (als Aktionär:in oder Gesellschafter:in) dem Unternehmen Kapital zur Verfügung.

Im Gegenzug erhält der Investor Anteile am Unternehmen und wird damit Miteigentümer.

Als Miteigentümer hat der Investor Informationsrechte, die sich auf die allgemeine Geschäftsentwicklung beziehen. Geschäftsgeheimnisse müssen ihm jedoch nicht offengelegt werden.

Darüber hinaus hat jeder Miteigentümer Mitbestimmungsrechte, die einerseits in den Statuten festgelegt und andererseits vom Gesetz vorgegeben sind.

Wie bei einem normalen Aktieninvestment profitiert der Investor auf zwei Wegen, zum einen über mögliche Dividendenausschüttungen und zum anderen über eine Wertsteigerung des Eigenkapitals.

Ersteres führt zu einem direkten Liquiditätszufluss an den Investor. Letzteres führt zu einer Wertsteigerung der Unternehmensbeteiligung. Sollte der Investor seine Beteiligung also eines Tages verkaufen, würde er einen Gewinn gegenüber dem Einstandspreis erzielen.

Die Eigenkapitalgeber haften maximal bis zur Höhe ihres eingesetzten Eigenkapitals.

Darüber hinaus müssen Eigenkapitalgeber beachten, dass sie im Falle eines Konkurses des Unternehmens nur das Kapital erhalten, das nach Befriedigung aller anderen Gläubiger übrig bleibt.

In der Praxis bedeutet dies bei jungen Unternehmen häufig, dass die Eigenkapitalgeber im Konkursfall einen Totalverlust erleiden.

Kapitalquellen für junge Unternehmen sind die sogenannten 3F: Friends, Family and Fools. Familie und Freunde sind oft die ersten Finanzierungsquellen für junge Unternehmen.

Da sie den oder die Gründer kennen, haben sie den Vorteil, das Potenzial des Managements besser einschätzen zu können.

Mit «Fools» sind enthusiastische Vermögende gemeint. Sie gehören nicht zum Familien- oder Freundeskreis, glauben aber an die Geschäftsidee und wollen von Anfang an investieren.

Im Gegensatz zu Familie und Freunden sind «Fools» meist auch mit der Branche vertraut, in der das neue Projekt Fuss fassen will. Dies kann von Vorteil sein.

Fremdkapital

Fremdkapital wird häufig von Banken zur Verfügung gestellt. Es ist aber auch möglich, dass Privatpersonen einem Unternehmen ein Darlehen zur Verfügung stellen.

Die Fremdkapitalgeber haben eine Forderung gegenüber dem Unternehmen in Höhe der zur Verfügung gestellten Mittel.

Sie werden jedoch nicht Miteigentümer des Unternehmens. Im Kreditvertrag können jedoch bestimmte Sicherheiten vereinbart werden, die dem Kreditgeber bei Zahlungsschwierigkeiten zustehen.

Ebenso können bestimmte Informationspflichten des Kreditnehmers festgelegt werden.

Der Kapitalgeber erhält für das zur Verfügung gestellte Kapital Zinsen. Die Rückzahlung des Fremdkapitals kann individuell festgelegt werden, entweder gestaffelt über die Laufzeit oder am Ende.

Fremdkapitalgeber können im Insolvenzfall maximal ihr Fremdkapital verlieren. Eine darüber hinausgehende Verlustbeteiligung ist nicht möglich.

Im Insolvenzfall werden die Fremdkapitalgeber in der Regel aus der Insolvenzmasse bedient, nachdem die Ansprüche der Mitarbeiter und Lieferanten befriedigt wurden.

Für junge Unternehmen ist es in der Regel sehr schwierig, Fremdkapital von Banken zu erhalten.

Zum einen, weil die zukünftige Geschäftsentwicklung - und damit auch die Rückzahlungsfähigkeit - sehr unsicher ist. Und zum anderen, weil junge Unternehmen über keine oder nur sehr wenige Sicherheiten verfügen - und damit auch nicht über die Fähigkeit, das Darlehen zurückzuzahlen.

Zum anderen verfügen junge Unternehmen über keine oder nur sehr wenige Sicherheiten, die hinterlegt werden könnten.

Business Angels

Business Angels sind Personen, die Unternehmen in einer frühen Phase Eigenkapital zur Verfügung stellen. Es handelt sich also um Eigenkapitalgeber mit den bereits beschriebenen Rechten und Pflichten.

Business Angels stellen jedoch nicht nur Kapital, sondern auch wertvolles Know-how zur Verfügung und beraten die Gründer aktiv.

Business Angels sind oft selbst Gründer, die bereits ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut und verkauft haben.

Mit dem Erlös beteiligen sie sich nun an verschiedenen Start-ups. Umso wertvoller ist ihr Rat.

Venture Capitalists

Venture Capitalists sind den Business Angels sehr ähnlich. Es handelt sich jedoch nicht um Einzelpersonen, sondern um Unternehmen oder Fondsgesellschaften, die sich auf Investitionen in Start-ups spezialisiert haben.

Sie stellen den Gründern Eigenkapital und intensives Coaching in den folgenden Wachstumsphasen zur Verfügung.

Venture Capitalists wählen ihre Investitionsobjekte nach einem stark institutionalisierten Verfahren - also nach sehr klaren Regeln - aus.

Risikokapitalgeber interessieren sich in der Regel für Unternehmensgründungen im Technologie- oder Internetbereich.

Wettbewerbe

Eine weitere Möglichkeit der Kapitalbeschaffung ist die Teilnahme an Wettbewerben.

Im Rahmen von Wettbewerben können Jungunternehmer in der Regel ihre Geschäftsidee und ihren Businessplan einer Fachjury präsentieren.

Bei grösseren Wettbewerben erhalten die Gewinner ein relativ hohes Startkapital, das in der Regel an keine besonderen Bedingungen geknüpft ist und nicht zurückgezahlt werden muss.

Entscheidend für den Erfolg bei solchen Wettbewerben sind eine originelle Idee und ein überzeugender Auftritt.

Eine sehr gute Übersicht mit den zurzeit ausgeschriebenen Wettbewerben finden Sie hier.

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